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Gipsy hat endlich ein neues Geschirr.
Bisher hatten wir uns mit einem handeslüblichen Katzengeschirr zufrieden gegeben, wie man sie in jeder Tierbedarfskette bekommt. Die habt ihr sicher auch schon mal gesehen: Halsband, Brustband und ein Rückensteg. Weder sonderlich ausbruchssicher, noch wirklich bequem für die Katze. Glücklich war ich damit nicht.
Ein paar Mal haben wir Geschirre für kleine Hunde anprobiert, aber auch die wollten nie so richtig passen. Eine Katze ist eben doch anders gebaut als ein Hund.
Jetzt habe ich Gipsy nach langer Suche das „Come with me kitty“-Geschirr bestellt.* Das Geschirr kommt ursprünglich aus den USA und ist hier in Deutschland noch gar nicht so einfach zu bekommen. Wenn man etwas sucht, findet sich aber doch der ein oder andere Online-Shop, der es im Programm hat.
Das Geschirr gibt es in verschiedenen Farben und drei Größen. Für die Größe ist ausschließlich der Brustumfang eurer Katze relevant. Da sogar Gipsy mit ihren nicht mal 3,5 kg Kampfgewicht Größe M hat, scheint Größe S mehr oder weniger ausschließlich für Kitten gedacht zu sein.
Das Geschirr lässt sich sowohl am Brustgurt als auch dem Bruststück des Halsgurtes stufenlos verstellen und damit perfekt an die jeweilige Katze anpassen. Besonders gut gefällt mir, dass es vorne knapp unter dem Brustbein aufliegt, nicht direkt am Hals, wie einige andere Katzengeschirre. Damit besteht keine Gefahr, dass sich die Katze würgt und sie hat volle Bewegungsfreiheit im Kopf- und Schulterbereich. Außerdem ist es mit Brust- und Rückensteg deutlich ausbruchssicherer als herkömmliche Katzengeschirre.
Gipsy und ich haben etwa 5 Minuten gebraucht um das Geschirr anzupassen. Dann noch zum Aufwärmen ein paar Futterstücke jagen und schon konnte es losgehen. Die ersten Schritte waren noch etwas unsicher. Da musste Gipsy erst ihr Gleichgewicht neu finden. Aber noch bevor wir überhaupt im Garten angekommen waren, ist Gipsy schon völlig sicher in ihrem neuen Geschirr gelaufen.
Zum Vergleich: Bei ihrem alten Geschirr musste ich auch nach Monaten noch darauf achten, dass der Gurt nicht direkt auf ihren Rücken liegt, da sie sich sonst immer leicht darunter weggeduckt hat. Beim neuen Geschirr stört sie der Rückensteg so gut wie gar nicht.
Auch schön: Der Rückensteg ist hinten etwas verlängert, so dass der Karabiner der Leine nicht direkt auf dem Rücken liegt.
Achtung: Gipsy ist es gewohnt mit Geschirr und Leine zu laufen. Sie macht das mehrmals pro Woche. Sie musste sich also „nur“ an die neue Passform gewöhnen. Wenn eure Katze Geschirr und Leine noch nicht kennt, geht bei der Gewöhnung bitte langsam und umsichtig vor. Es darf gerne mehrere Tage dauern, bis eure Katze das Geschirr überhaupt das erste Mal komplett angezogen hat. Bis ihr das erste Mal mit Katze an der Leine durch die Wohnung spazieren könnt, solltet ihr euch auf mindestens 1-2 Wochen einstellen. Je nach Katze auch länger. Danach könnt ihr anfangen über Ausflüge nach draußen nachzudenken.
Einen kleine Nachteil hat das „Come with me kitty“ Gegenüber anderen Katzengeschirren: Die Katze muss beim An- und Ausziehen mit dem Kopf durch das Halsteil. Da die Öffnung durch den tiefen Sitz aber sehr groß ist und sich zum An- und Ausziehen auch noch weiter öffnen lässt, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Mit ein paar Trainingseinheiten sollte das schell ganz entspannt klappen.
Damit sich der Halsteil beim Tragen nicht weitet, gibt es einen kleinen Plastikstopp. Leider gibt es keinen in die Gegenrichtung, der verhindert, dass sich das Halsteil beim Tragen weiter zuzieht. Das hat mich im ersten Moment doch sehr skeptisch gemacht. Schließlich möchte ich Gipsy nicht mit dem Katzengeschirr-Äquivalent eines Würgehalsbandes spazieren führen. Erste Erfahrungen zeigen aber zum Glück: Da zieht sich nichts zu. Selbst wenn Gipsy beim Insektenjagen mal so richtig übermütig ins Leinenende springt, sitzt immer noch alles so, wie es soll. Trotzdem hätte dieser Übergang von Rückensteg zu Halsteil etwas besser gelöst werden können.
Das Geschirr kommt mit einer kurzen Bungee-Leine. Auch die gefällt mir sehr gut. In den allermeisten Fällen werden wir zwar auf unsere 7-Meter-Schleppleine Marke Eigenbastelei zurückgreifen. Ab und zu braucht man aber doch mal eine kurze Leine, und dafür ist die elastische Lösung wirklich sehr schön.
Ihr merkt, ich bin ziemlich begeistert von unserem neuen Geschirr. Es wird uns sicher lange begleiten. Vielleicht wagen wir uns damit jetzt doch auch mal an längere oder weitere Ausflüge. Vorausgesetzt natürlich, die machen Gipsy genauso viel Spaß wie ihre bisherigen Erkundungen im Garten und der nähreren Umgebung.
Ihr habt allgemeine Fragen zu Verhalten, Erziehung und Beschäftigung von Katzen? Schreibt mir gerne eine E-Mail an blog@felipaws.de mit euren Themenwünschen.
* Ich habe das Geschirr ganz regulär gekauft und bezahlt und auch sonst keine Verbindungen zum Hersteller oder Verkäufer. Dieser Beitrag spiegelt also meine ganz persönliche, unbeeinflusste Meinung wider.